Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Montag, 16. Januar 2012

Die Prinzessin mit der feinen Nase von Tine Sprandel mit Illustrationen von Gwen Kaase






„Lila Kelche zierten die Türmchen, weiße Rispen prangten an den Zinnen, das Tor wurde von Ranken umhüllt. Auf der ganzen Wiesenwelt gab es kein schöneres Schloss und alle Wiesenwesen dachten, Prinzessin Penelope müsste das glücklichste Mädchen der Welt sein.
Doch Penelope war unglücklich ...“
Gibt es Rettung für Penelope und ihr Königreich? Kann Wiesenwicht Viktor die Prinzessin und das Wiesenreich vor stinkenden und qualmenden Kuhfladen bewahren?
„Die Prinzessin mit der feinen Nase“ ist ein Märchen für jedes Alter und für alle, die den Duft und die Farben der Blumenwiesen lieben.

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Leseprobe:


Die Prinzessin mit der feinen Nase
Von Tine Sprandel
mit Illustrationen von Gwen Kaase








s dauerte zwei Stunden, zweiundzwanzig Minuten und zwei Sekunden bis Viktor sich bis zum Schloss durchgearbeitete hatte. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn er sammelte und suchte alles was er finden konnte und das nach nichts roch. Das war harte Arbeit, denn in so einer Wiese roch alles ein bisschen nach Gras oder nach Lehm oder nach Regenwurmkot oder nach Blütensuppe. Er hatte einen Stein gefunden, so groß wie seine ganze Hand und so klein wie ein Samenkorn. Er hatte diesen Stein geschrubbt, geputzt und poliert bis kein Hauch eines Geruchs mehr an ihm hing. Dann hatte er ihn in sein Jutesäckchen gestopft.
Als nächstes viel sein Blick auf eine Glasscherbe, so groß wie Viktors Bein, so klein wie ein Blütenblatt des Gänseblümchens. Auch dieses Prachtstück putzte und polierte er bis kein Erdrestchen einen Duft verriet. Als drittes fand er ein Stück Draht. Länger als der ganze Viktor und so kurz wie ein kleiner Grashalm. Nachdem er ihn gesäubert hatte, behielt er ihn in der Hand. Er war zu lang für sein Jutesäckchen und zu wertvoll, um ihn aus den Augen zu lassen.
Viktor schritt zum Schloss und rüttelte mit seinem Stock am Rankentor.
„Wer ist da?“ rief ein Diener.
„Wiesenwicht Viktor. Ich will zur Prinzessin.“
Der Diener lugte durch einen Spalt im Rankengerüst und wunderte sich sehr. „Was will der Meister der Faulheit bei der Prinzessin?“
„Ich will sie retten. Ich will sie von ihrer Qual befreien.“
„Hoho. Hört, hört. Du willst das? Du willst etwas tun?“
„Lässt du mich nun ein?“ fragte Viktor.
„Nein, nein. Nein. Der König hat befohlen, ich soll nur die großen Helfer einlassen, die eine wirklich gute Idee haben, Faulpelze, die nur auf die Belohnung aus sind, soll ich gar nicht vorlassen.“
„Aber ich habe eine Idee!“
„Ja?“ fragte der Diener listig. Denn er wollte die Prinzessin selber retten, und mit ihr an seiner Seite Herrscher im Wiesenland werden.
„Ich verrate sie nur der Prinzessin, sonst funktioniert sie nicht.“
„Dann scher dich zum Teufel. Ich darf niemanden zur Prinzessin vorlassen.“





Leserstimmen:

„Wie schon in den Kalibernkippern zeichnet die Autorin Tine Sprandel auch hier in diesem berückenden Märchen ein liebevolles Bild der Natur, ganz hervorragend unterstützt von der Illustratorin Gwen Kaase.

Ein Königreich auf einer Sommerwiese, die niemals gemäht wird, fast riecht man den betörenden Duft der Blumen. Nicht so Prinzessin Penelope, die arme, denn sie kann überhaupt nichts mehr riechen! Ihr Vater, der König, setzt den klassischen Märchenpreis aus für jenen, der sie von der Plage befreit. Da kommt der Faulpelz Viktor ins Spiel, ein Wiesenwicht, der trickreich die Prinzessin erobern will. Selbstverständlich tritt ein Gegenspieler auf, die Geschichte nimmt ihren Lauf ... und endet unerwartet.“

„Ein reizenden Buch für Junge und Junggebliebene!“

„Tine Sprandel gelingt es mit liebevoll beschriebenen Details, die Helden, ihre Abenteuer und das Wiesenreich lebendig werden zu lassen. In harmonischer Einheit mit den wunderbaren Illustrationen von Gwen Kaase glaubt man als Leser fast, den Duft der Blütenwiese wahrzunehmen.“

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