Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 28. Mai 2013

Echte Freunde - Froschgeschichten von Britta Dykstra


Der Frosch und seine Freunde halten immer zusammen. Sie können sich aufeinander verlassen. Gemeinsam durchleben sie freudige und traurige Ereignisse. Aber eins ist klar, sie sind füreinander da.
Erhältlich bei amazon.




Dienstag, 14. Mai 2013

Spiel mit dem Drachen von Tine Sprandel




Eine Geschichte für Zwischendurch, zum Vorlesen oder alleine lesen. Fünf Kinder entdecken einen Drachen, verlieren ihn und machen sich auf ihn wieder zu finden … Für alle, die gerne spielen, ab fünf Jahren.
Das E-Book gibt es bei: xinxii, smashwords, itunes-bücher
Mehr Bücher und E-Books von Tine Sprandel: www.asprandel.de





Leseprobe



Erstes Kapitel
Wer hat Angst vorm Drachen? Niemand!

Ein Drache. Er nähert sich. Er ist grün und blau und mit dunklen Punkten. Nein, das sind keine Punkte, das sind Flecken. Große weihnachtsbaumgrüne Flecken. Miro, Lotte, Sven, Fabian und Laslo, die Kinder aus dem Lagerhaus, ducken sich hinter eine zerbrochene Fensterscheibe und schielen auf den Parkplatz. Sie sind auf zerbeulte Reifen geklettert, um besser sehen zu können. Draußen schüttet es.
In dem verlassenen Lagerhaus gibt es sonst nur noch ein paar Tische, Stuhlbeine und Eimer, in denen einmal Farbe gewesen sein muss. Und die Reifen. Wenn es regnet bauen sie gerne Reifenburgen. Mitten beim Reifen Schleppen hat Miro den Drachen entdeckt.
Kein Auto der Welt würde sich auf diesem ehemaligen Parkplatz bewegen. Aber ein Drache. Er platscht mit seinen quallenförmigen Pranken von Asphaltloch zu Asphaltloch, von Pfütze zu Pfütze. Je tiefer die Pfütze, desto weiter und lauter spritzt das Wasser. Er scheint es zu genießen. Das Wasser perlt an seiner Haut ab, der lange Rücken windet sich unter den Tropfen wie Papa unter der Dusche.
„Wie der wohl heißt?“, fragt Lotte.
„Wir könnten ihn 'Theodor' nennen“, schlägt Fabian vor. Fabian kennt Namen, weil seine Stiefmutter gerade ein Baby bekommen hat.
„Du spinnst. Theodor ist kein Drachenname“, antwortet Lazlo.
„Und was ist ein Drachenname?“, fragt Fabian zurück.
„Hugo.“
Lotte brüllt vor Lachen. Miro bleibt stumm. Er sieht dem Drachen in die Augen und entdeckt ein Leuchten, dass er so noch nie gesehen hat. Die Augen strahlen glücklich und erzählen gleichzeitig von einem sehr traurigen Erlebnis. Ein Königreich gefangen in einem Drachenleben auf einem Parkplatz mit Asphaltlöchern.
„Nechard können wir ihn nennen“, sagt Sven.
„Das ist voll einfallslos. Einfach Drachen von hinten!“, schnaubt Lotte.
So streiten sie ein Weilchen.
„Also bleibt es bei Nechard“ beschließt Miro am Abend, eh jeder nach Hause geht.
Nechard hatte sich in der Zwischenzeit ein besonders großes Asphaltloch gesucht und hineingelegt. Jetzt schnarcht er.
„Wir können es wagen, an ihm vorbei zu gehen!“ schlägt Lazlo vor.
„Keiner verrät etwas zu Hause“, befiehlt Sven. Er spielt gerne den Anführer.
„Warum?“, fragt Miro.
„Weil sie sonst kommen und Nechard für den Zoo holen.“
„Wir könnten hier doch einen eigenen Zoo aufmachen!“
Das ist ein guter Entschluss! Dann schleichen sie hintereinander, Miro, Sven, Lazlo, Fabian und zum Schluss Lotte, aus dem Lagerhaus heraus.
„Hoffentlich ist er morgen noch da!“, flüstert Lotte zum Abschied.
Der Drache grunzt, als sie auf seiner Höhe sind. Er hebt den Kopf. Lazlo zittert am meisten, er ist der kleinste und ‑ er hatte Angst vor Drachen.
Miro schleicht weiter. „Nicht beachten, ganz ruhig bleiben, dann bleibt er auch ruhig!“
Geschafft. Sie erreichen das Tor, das sie aus dem Parkplatz heraus auf die Straße führt.

Miro, Sven, Lazlo, Fabian und Lotte haben Glück. Auch am nächsten Tag liegt Nechard an seinem Platz in der Pfütze und schläft. Vorsichtig schleichen sie an ihm vorbei. Lazlo geht heute sogar ein paar Schritte auf ihn zu und spitzt in die Nasenlöcher.
„Da ist kein Feuer drin“, verkündet er, als er sich wieder in sicherem Abstand und bei den Anderen steht.
Sie warten. Lotte nähert sich als Nächste. Sie bückt sich über eine Pfote, streckt ihre Hand aus ‑ gerade als sie die Haut fast berührt, schnauft Nechard. Lotte rennt zurück. „Die Krallen sind scharf“, sagt sie.
Lazlo tippt Miro auf die Schulter.
„Jetzt du.“
„Ich bin doch nicht wahnsinnig. Ihr habt ihn aufgeweckt.“
„Dann musst du eben vorsichtig sein.“
„Was wollt ihr wissen?“ Miro hat fürchterliche Angst. Aber er kann jetzt unmöglich kneifen.
„Welche Farbe haben seine Augen?“ meint Sven.
„Du spinnst!“, sagt Lotte. „Nechard schläft doch, dazu müsste Miro ihm die Augenlider hochziehen!“
„Versuchs doch selber“, sagt Lazlo zu Sven.
Miro denkt fieberhaft nach. Ihn interessiert am meisten, ob man auf dem Drachen reiten kann. Und natürlich: ob man auf ihm fliegen kann.
Er zieht seine Schuhe aus.
„Was hast du vor?“ flüstert Lotte.
„Hej, jetzt bin ich gespannt“, sagt Sven.
„Pass auf, wenn er Feuer spuckt, dann läufst du nicht zu uns zurück, sondern nach vorn ins Lagerhaus. Wir werden ihn von dir ablenken und großen Krach machen. Wartet mal.“ Lazlo rennt davon und holt Eimer und abgebrochene Stuhlbeine.
Nun schläft Nechard wieder ganz friedlich. Manchmal zuckt er, als ob er träumt.
Miro schleicht los. Er vermeidet die Pfützen, um keine nassen Füße zu bekommen. Drachen können ja die Temperatur nicht wechseln, hat er mal gehört. Egal wie warm oder kalt es draußen ist, sie sind immer gleich warm. Also müssen sie ins Wasser, um sich abzukühlen oder Feuer spucken, um sich aufzuwärmen oder so ähnlich. Auf jeden Fall will Miro Nechard nicht mit seinen kalten Füßen erschrecken. So wie seine Mutter immer zusammenzuckt, wenn er nachts in ihr Bett kriecht. Von dem Weg vom Kinderzimmer ins Schlafzimmer bekommt er immer kalte Füße. Seine Mutter lässt ihn aber dennoch unter ihre Decke und er darf seine Füße an ihren wärmen. Vielleicht war der Drache auch so nett.
Miro geht an dem Tier entlang. Er braucht elf Schritte, um die ganze Länge abzugehen und noch viel mehr, um um den Drachen herum zu gehen.
Lotte winkt ihm zu, er solle zurückkommen. Sven starrt, Fabian schiebt die Faust in den Mund. Lazlo steht mit einem Holzknüppel und einem Eimer bereit.
Nechard öffnet die Augen und die Pupillen bewegen sich ganz langsam zu Miro. Dabei legt er sich noch flacher auf den Boden. Sein ganzer Bauch versinkt im Boden. Ein Bein winkelt der Drache an. Miro findet, das schaue aus wie eine Treppe und fühle sich wie eine Einladung an. Also klettert er auf den Rücken, sucht sich einen Platz zwischen zwei Höckern. Drachen haben nämlich eine Reihe von kleinen Höckern den ganzen Rücken entlang. Miro findet eine bequeme Kuhle, eine die genauso so groß ist wie er.
Sven, Lazlo, Fabian und Lotte stehen steif und regungslos und schauen ihm zu. Miro sitzt auch steif. Er wagt es nicht, sich zu bewegen. Er wundert sich. Er ist so hoch und stolz und die Sonne kommt zwischen Wolken hervor und strahlt auf sein Gesicht. Wie ein König. Wie ein König der Lüfte.
...

Dienstag, 7. Mai 2013

Prinzessin Feuerrose und die Rosarosenelfen von Eva Markert


Rosenelfengeschichten, Band 3

Klappentext:

Prinzessin Feuerrose von den roten Rosenelfen findet auf dem Gartenweg ein zartrosa Blütenblatt. So etwas hat sie noch nie zuvor gesehen! Prinzessin Honigrose von den gelben Rosenelfen weiß, wo diese Rosen blühen, und führt sie und Prinzessin Schneerose dorthin.
Doch Neugier und Begeisterung verwandeln sich rasch in Enttäuschung, denn die Elfen, die in den rosa Blüten leben, verhalten sich äußerst merkwürdig. Auch mit ihrer Prinzessin stimmt etwas nicht.
Wieder einmal sind Feuerroses Beharrlichkeit und Einfallsreichtum gefragt.

„Prinzessin Feuerrose und die Rosarosenelfen“ ist eine Erzählung für Kinder ab 5. Erhältlich bei Amazon.

Leseprobe:
2
Die fremden Elfen

(...)

„Pst!“, zischte Feuerrose. „Seht mal!“ Sie zeigte auf den Rosenbusch.
Aus den Blüten krabbelten viele Elfen. Ihre durchsichtigen Flügel flirrten im Sonnenlicht und der Sommerwind bauschte ihre duftigen Kleidchen.
„Sie sehen aus wie wir“, wisperte Honigrose, „bis auf ihre Farbe.“
In dem Augenblick hoben sich die Elfen wie eine Wolke aus zartrosa Pünktchen in die Luft.
„Hallo!“, schrie Feuerrose und winkte heftig mit beiden Armen und Flügeln.
Die rosa Wolke blieb in der Luft stehen.
„Kommt runter, wir möchten euch kennenlernen“, rief Feuerrose.
Die fremden Rosenelfen stürzten sich hinunter auf ihren Rosenbusch und verschwanden blitzartig in ihren Blüten. Dabei quiekten sie, als ob Monsterbienen, Riesenhummeln oder Killerwepsen hinter ihnen her wären.
„Was habt ihr denn?“
Feuerrose flatterte mit ihren Freundinnen um den Rosenstrauch herum. Erst bebte er noch, dann rührte sich nichts mehr, so als ob niemand darin wohnen würde.
„Kommt doch raus!“, bat Honigrose.
Eine Elfe schaute aus einer rosa Blüte hervor. „Lasst uns in Ruhe“, fauchte sie.
Viele Stimmen zischelten: „Verzieht euch! Wir wollen nichts mit euch zu tun haben.“
Verblüfft blickten sich die Prinzessinnen an.
„Sollen wir nach Hause fliegen?“, flüsterte Schneerose.
„Wir denken gar nicht dran“, erwiderte Feuerrose.


3
Ein neues Wort und ein neuer Name
„Seid ihr immer noch da?“
Eine fremde Rosenelfe lauerte zwischen den Blättern einer Blüte hindurch. Sie trug ein Krönchen, das im Sonnenlicht funkelte. Das musste die Prinzessin sein.
Feuerrose erhob ihre Stimme: „Wir würden uns gern eure Kleider ansehen.“
Ein Raunen ging durch den Rosenstock. Schließlich guckte eine andere Elfe über den Blütenrand. „Warum?“, fragte sie misstrauisch.
„Weil wir diese Rosenfarbe noch nie gesehen haben.“
Aus allen Blüten schallte plötzlich Gejammer. „Wir sehen so schrecklich aus! Immerzu müssen wir uns verstecken!“
„Wie kommt ihr darauf?“, fragte Schneerose. „Wir finden eure Kleidchen sehr hübsch.“
Die Prinzessin der rosa Rosenelfen schüttelte verwundert den Kopf. „Hübsch nennt ihr das?“
Eine andere Elfe schnaufte verächtlich durch die Nase. „Unsere Kleidung hat gar keine richtige Farbe! Sie ist weder weiß noch rot.“
„Guckt mich mal an“, mischte sich Honigrose ein. „Mein Kleid ist ebenfalls weder weiß noch rot. Trotzdem fliege ich ganz ungeniert herum.“
„Gelb ist ja auch eine richtige Farbe. Aber dies hier“, eine Rosenelfe zupfte an ihrem Kleid, „ist nichts Halbes und nichts Ganzes.“
„Das sehe ich anders“, widersprach Feuerrose. „Eure Kleider sind rosa, wie niedliche Schweinchen. Man könnte sagen: schweinchenrosa. Oder ferkelrosa. Oder wie unsere Bäckchen. Also rosenelfenbäckchenrosa.“
„Rosenelfenbäckchenrosa?“, riefen einige. „Dieses Wort haben wir noch nie gehört.“
„Kein Wunder“, antwortete Feuerrose. „Ich habe es eben erst erfunden.“
„Wenn diese Farbe Rosenbäckchenrosa heißt, könnten wir uns die rosenbäckchenrosa Rosenelfen nennen“, schlug eine Elfe eifrig vor.
„Den Namen finde ich zu lang“, entgegnete Honigrose. „Und es ist zu viel Rosa drin.“
„Wie wäre es mit schweinchenrosa oder ferkelrosa Rosenelfen?“, schlug Feuerrose vor. „Das spricht sich besser. Und eure Prinzessin heißt dann Prinzessin Schweinchenrosarose oder, wenn euch das lieber ist, Prinzessin Ferkelrosarose.“
„Das ist nicht dein Ernst!“ Honigrose schaute sie entsetzt an.
Feuerrose grinste.
„Wie habt ihr euch denn bisher genannt?“, wollte Schneerose wissen.
„Hässliche Rosenelfen“, antwortete ein Elfenjunge.
„Was?“ Honigrose riss die Augen auf. „Da finde ich ja selbst ferkelrosa Rosenelfen besser.“
Feuerrose hatte eine Idee. „Warum nicht einfach Rosarosenelfen?“
„Rosarosenelfen“, rief eine von ihnen entzückt, „das gefällt mir! Ab heute nenne ich mich Rosanna. Das klingt viel hübscher als Hässliches Blatt. Und du könntest Rosario heißen. Wie findest du das?“ Sie strahlte den Elfenjungen an, der neben ihr stand.
„Nenn dich, wie du willst“, brummte der. „Ich bleibe bei Stängel. Nur das Wort ‚Hässlicher‘ streiche ich.“
„Unsere Prinzessin heißt ab heute Prinzessin Rosarose“, fuhr Rosanna begeistert fort.
„Wie habt ihr sie denn bisher genannt?“ Feuerrose ahnte Böses.
„Prinzessin Hässlich von den hässlichen Rosenelfen.“
„Du meine Güte“, rief Feuerrose, „das ist ja grauenvoll! Prinzessin Rosarose klingt da doch viel netter. Übrigens: Wo ist sie eigentlich?“
Betreten schauten die Rosarosenelfen zu Boden und antworteten nicht.
(...)