Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 28. Januar 2014

Fiona, die kleine Fischprinzessin von Angelika Musold



Kurzbeschreibung:

Im Himbeermeer lebt die kleine Fischprinzessin Fiona. Vier treue Begleiter lesen ihr jeden Wunsch von den Lippen ab. Als ihr eines Tages alles zu viel wird, schwimmt sie alleine auf und davon. Durch eine zufällige Begegnung mit einer Glitzerschnecke erkennt Fiona die Bedeutung wahrer Freundschaft.
Fiona, die kleine Fischprinzessin ist ein Vorlesebilderbuch für Kinder ab 2 Jahren.


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In den Weiten des Meeres lebt die kleine Fischprinzessin Fiona. Ihre winzigen Schuppen leuchten rosa und sie trägt eine kleine, glitzernde Krone auf dem Kopf. Fiona lebt an einem besonderen Ort: dem Himbeermeer. Es schmeckt süß und fruchtig – wie frisch gepresster Himbeersaft. Und weil Fiona eine richtige Fischprinzessin ist, hat sie vier treue Begleiter...


Leserstimme:
„Fiona, die kleine Fischprinzessin, ist eine wunderschön erzählte Geschichte über Freundschaft! Besonders gefallen haben uns Fionas treue Begleiter, allen voran Nono der Clownfisch. Die Bilder sind sehr schön und die Geschichte wird durch die liebevollen Details (das Himbeermeer etc.) richtig lebendig! Vielen Dank für dieses schöne Buch!“


Dienstag, 21. Januar 2014

Planet Gorsian von K. A. Winter




Im Jahr 2096 reist der elfjährige Milas mit seinen Eltern zu dem neu entdeckten Planeten Gorsian, der 19.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Milas ist alles andere als begeistert. Denn auf dem unwirtlichen Planeten leben nicht nur Menschen, sondern auch die Ureinwohner - die Gorsianer. Geheimnisvolle echsenartige Wesen, über die niemand so genau Bescheid weiß.

Nach kurzer Zeit trifft Milas auf einen dieser Außerirdischen. Doch dieses Treffen war nie vorgesehen...

Erhältlich bei Amazon.

DIE ERDE 
23. JUNI 2096


Zwei Wochen nach meinem elften Geburtstag sagte mein Vater mir, dass wir die Erde verlassen müssten. Wir würden auf den neuen Planeten Gorsian-79 ziehen und dort in der Kolonie wohnen. Und das nicht irgendwann in ferner Zukunft, nein, schon in dieser Woche.
Ich wusste, dass das Leben auf Gorsian-79 total anders und um einiges schwerer werden würde als das Leben auf der Erde, aber was mich genau erwarten würde, darüber war ich mir nicht im Klaren. Mal abgesehen vom Ferienresort auf dem Mond war die Kolonie auf Gorsian-79 die erste menschliche Siedlung auf einem anderen Planeten.
Ich betrachtete meinen Computer, der nutzlos auf meinem Schreibtisch stand. Die letzte Überschwemmung hatte die Elektrizität in unserem Haus endgültig lahm gelegt und weil es Sommer war und die Tage lang, hatten meine Eltern beschlossen mit der Reparatur bis zum Herbst zu warten. Jetzt würde wohl nichts mehr repariert werden, jedenfalls nicht von meinen Eltern. Und wer würde schon in unserem Haus wohnen wollen, nachdem wir ausgezogen waren?
Unser Haus lag im Überschwemmungsbereich. Nach jedem Regenguss stand das Wasser bis zu den Knien in der unteren Etage und das meist für mehrere Wochen, bevor der Wasserspiegel wieder sank. Ich kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern, wann das Erdgeschoss das letzte Mal trocken war. Das muss noch vor meiner Einschulung gewesen sein und die ist schon einige Jahre her. Mein Vater versuchte immer, so gut es ging, die Schäden wieder zu beseitigen aber machen wir uns nichts vor. Allein in den letzten zehn Jahren war der Meeresspiegel um einige Zentimeter angestiegen und in den nächsten zehn Jahren würde unser Viertel wahrscheinlich vollständig im Wasser versinken. Meine Eltern verdienten nicht genug Geld, um in den oberen Stadtbereich umzuziehen, dort, wo es trocken war, und sie hatten auch keine Lizenz um ganz woanders hinzuziehen, außer nach Gorsian-79. Dort wo keiner hin wollte. Ich auch nicht.

„Sieh es mal so”, sagte mein Vater, während er auf meinem Bett saß und auf seine Schuhe blickte. „Auf Gorsian-79 haben alle die gleichen Chancen, wie in Amerika vor zweihundert Jahren. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Das ist doch was.”
Ich betrachte sein dünnes Haar, das fast bis zu den Schultern reichte. Er sah mich nicht an. Wir wussten beide, dass er Blödsinn redete.
„Was ist mit den Gorsianern?”, fragte ich. Den Außerirdischen, den Monstern, fügte ich in Gedanken hinzu.
Mein Vater schwieg. Ich drehte meinen Kopf zum Fenster und sah auf die Straße. Das Brackwasser schlug in leisen Wellen an die Mauer des Hauses gegenüber. Unser Nachbar kämpfte sich durch die trübe Brühe. Seine grüne Gummihose reichte ihm bis zur Brust. Auf der linken Schulter balancierte er drei Balken. Hinter ihm ging mein Kumpel Rick. Er schleppte auch zwei Balken. Die beiden wollten ein Hochbett für Rick bauen, dass hatte er mir in der Schule erzählt. So dass seine Matratze nicht mehr bei jeder Überschwemmung nass werden würde. Die beiden führten ein richtiges Männerleben. Ricks Mutter war schon lange getürmt.
Mein Vater seufzte. „Mach es uns doch nicht so schwer, Milas.” Er blickte mich mit müden Augen an. „Wir werden in den Kuppeln leben und von den Gorsianern gar nichts zu sehen bekommen.”
„Was sagt Mama dazu?”
„Sie freut sich. Sie ist schon beim Packen.”
Er log. Er log wie gedruckt. So wie man es macht, wenn man verzweifelt ist und keine andere Wahl hat.



Dienstag, 14. Januar 2014

Die Väter-Casting-Liste von Eva Markert

Klappentext:
Patricks und Hannahs Vater ist schon vor langer Zeit gestorben. Eines Tages stellen die beiden fest: „Wir wünschen uns einen Vater!“ Also planen sie, einen netten Mann für ihre Mutter zu finden. Wunschkandidaten, über die sie eine ausführliche Väter-Casting-Liste führen, gibt es genug: den geschiedenen Vater von Patricks bestem Freund, einen neuen Nachbarn, einen sympathischen Hundebesitzer, Patricks Englischlehrer oder den freundlichen Mann, den Hannah regelmäßig im Bus trifft. Schade nur, dass es völlig unmöglich scheint, ihre Mutter mit einem von ihnen zusammenzubringen. Die Geschwister geraten in so manche verzwickte Situation. Wird ihre Suche erfolgreich sein? Oder kommt am Ende alles ganz anders, als sie gedacht haben?
Erhältlich bei Amazon.


Leseprobe:

                                    Kapitel 1

„Tschüss, ihr zwei, ich muss los!“ Frau Berggrün hatte ihren Mantel schon angezogen. Sie gab den Kindern einen hastigen Kuss. Einer landete auf Hannahs Ohr und einer auf Patricks Nase. „Bis heute Abend. Wahrscheinlich komme ich später. Im Augenblick ist viel zu tun in der Firma.“
Kurz darauf knallte die Haustür.
Patrick schaute seine Schwester an und zuckte die Schultern.
Hannah seufzte. „Ich wünschte, wir würden im Lotto gewinnen. Dann müsste Mama weniger arbeiten.“
„Und wir könnten in einer Villa mit Garten wohnen ...“
„Umziehen möchte ich nicht“, fiel Hannah ihm ins Wort. „Das fände ich schrecklich. Weißt du noch, wie traurig die Zwillinge und ihre Mutter waren, als sie raufkamen, um uns auf Wiedersehen zu sagen? Außer dir haben wir alle geheult, sogar Mama. ‚Ich werde dich schrecklich vermissen‘, hat sie zu Lauras und Marens Mutter gesagt. Ich bin auch immer noch traurig, dass meine besten Freundinnen jetzt in einer anderen Stadt wohnen.“
„Na, das kommt doch prima hin! Wenn du eh im Moment keine Freundin hast, ist es egal, wenn wir woanders hinziehen.
„Was faselst du da! Natürlich habe ich Freundinnen! Zum Beispiel Lisa. Nur habe ich im Moment eben keine besten Freundinnen. Außerdem ist es schön, dass Oma eine Wohnung im selben Haus hat wie wir. Nein, ich will hier nicht weg.“
„Oma nehmen wir natürlich mit in unsere Villa. Stell dir vor: Wenn wir ein Haus für uns hätten, könnten wir so viel Krach machen, wie wir wollen. Das wäre cool!“
„Schon, aber ich möchte auf keinen Fall in eine andere Schule gehen. Und ich will meine Klassenlehrerin behalten.“
Patrick schnaufte durch die Nase. „Bist halt noch ein Baby“, stieß er verächtlich hervor.
„Selber!“
Wütend starrten sie sich an. Plötzlich brach Patrick in Gelächter aus. „Vergiss nicht“, prustete er, „bisher haben wir noch nicht im Lotto gewonnen.“
Da hatte er natürlich Recht. Hannah musste auch lachen.
Sie räumten den Frühstückstisch ab, wie sie es jeden Morgen taten.
„Trotzdem wäre es super, wenn Mama weniger Arbeit hätte“, kam Hannah auf das ursprüngliche Thema zurück.
„He, warte mal!“ Mit einem Rums setzte Patrick das Marmeladenglas ab, das er gerade vom Tisch genommen hatte. „Mir kommt da eine Idee ...“
Gespannt schaute Hannah ihren Bruder an. Der starrte mit gerunzelter Stirn vor sich hin.
„Nun sag schon.“
„Ach nee.“ Patrick hockte sich vor den Kühlschrank und stellte das Glas hinein. „Das kann überhaupt nicht klappen. Wie sollten wir das anstellen?“
„Patrick! Sag mir auf der Stelle, wovon du sprichst!“
„Ich dachte nur ...“ Patrick drehte sich um. „Ich fände es toll, wenn Mama wieder heiraten würde. Papa ist schon so lange tot ...“
„Ich erinnere mich gar nicht an ihn“, warf Hannah ein.
„Geht mir fast genauso. Ich weiß kaum noch was. Nur, dass er mich abends oft ins Bett gebracht hat. Oder dass ich auf seinen Schultern durch die Wohnung reiten durfte. Und wie die Polizei kam und Mama erfuhr, dass er einen Unfall hatte. Sei bloß froh, dass du zu klein warst, um davon was mitzukriegen.“
Hannah schwieg. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie furchtbar das gewesen war.
„Einmal waren wir alle im Zoo“, fuhr Patrick fort, „und ein Affe hat durch das Gitter gepackt und Papa die Brille von der Nase gerissen. Das war komisch!“
„Es muss herrlich sein“, meinte Hannah sehnsuchtsvoll, „wenn eine Familie was zusammen unternimmt. Mama macht zwar ab und zu was mit uns. Aber ich habe oft das Gefühl, dass sie denkt, sie müsste eigentlich was Wichtigeres tun.“
„Als Papa noch lebte, war Mama bestimmt glücklicher“, fügte Patrick nachdenklich hinzu. „Nicht so hibbelig und immer gleich auf 180, wenn was schiefgeht.“
„Und für uns wäre es unheimlich schön, wenn wir einen Vater hätten.“
Hannah wünschte sich schon lange einen Vater. Der sie ab und zu in den Arm nahm und der sie tröstete, wenn sie traurig war oder Angst hatte. So einen lieben wie zum Beispiel Lisas Papa.
„Einen Vater hätte ich auch gern“, erwiderte Patrick. „Aber da können wir wohl nichts machen. Einen Mann muss Mama sich schon selbst aussuchen.“
„Wie ich sie kenne, hat sie dafür zu wenig Zeit“, bemerkte Hannah mit einem grollenden Unterton in der Stimme.
Patrick warf einen Blick auf die Uhr. „Himmel, unser Bus kommt gleich!“
Hastig warfen die Kinder ihre Anoraks über, griffen nach ihren Rucksäcken und sprinteten zur Haltestelle.