Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 22. November 2016

„BELLA das kleine Sockenmonster“ von Christl Friedl



Die süße Mischlingshündin Bella hatte großes Glück und fand, nach unfreiwilligen Aufenthalten in einem spanischen und einem deutschen Tierheim, endlich ein tolles Zuhause bei IHREN Menschen im schönen Oberbayern.
Sie selbst erzählt den Kindern ihre Geschichte, lässt diese an schönen und auch lustigen Erlebnissen teilhaben. In anschaulicher Weise stellt sie ihnen ihre geliebten Tier- und Menschenfreunde vor. Dieses Buch ist das erste einer geplanten „Bellareihe“, denn Bella hat den Kindern noch sehr viel zu erzählen.
Bella ist es wichtig, den Kindern spielerisch beizubringen, dass ein Tier eben kein Spielzeug ist und man sich daher sehr genau überlegen sollte, ob man bereit ist, die Verantwortung für ein Lebewesen dessen ganzes Tierleben lang zu übernehmen. Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, Kindern Empathie für Tiere zu vermitteln.
Illustriert ist das Buch mit vielen wunderschönen Farbfotos des hübschen Hundemädchens und eignet sich durch die kleinen in sich abgeschlossenen Geschichten auch hervorragend zum Vorlesen für die Kleinsten. Das ideale Weihnachtsgeschenk, denn Weihnachten kommt jetzt schneller als man denkt. Am Ende des Buches gibt es noch eine kleine Überraschung für Bella´s neue Freunde. Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.

Erhältlich beim Verlag

  Große Hunde anmachen

Die Menschen haben ein Sprichwort, das heißt: Angriff ist die beste Verteidigung. Ob das wirklich so stimmt, weiß ich nicht, aber weil ich als junge Hündin immer so von den Großen geärgert wurde, mag ich die einfach nicht. Immer wenn mir ein großer Hund über den Weg läuft, fange ich an zu stänkern.

Ausschau nach dem „Feind“
Manche Menschen können andere ja auch nicht leiden. Im Gegensatz zu den Tieren behalten die das aber meistens für sich. Wäre wahrscheinlich ein ganz schönes Durcheinander, wenn die Menschen gegenseitig auf sich losgehen würden. Bei uns Hunden nennt man das Instinkt. Wir leben unsere Gefühle, manchmal eben auch lautstark, aus.
Vor einigen Jahren musste meine Menschin zur Bank, weil ihr das Geld ausgegangen war. Keine Ahnung warum, Hunde durften jedenfalls nicht mit hinein. Vor der Eingangstüre war ein riesiger Aschenbecher aufgestellt. Denn nicht nur Hunde, auch Zigaretten sind in dem Gebäude nicht erwünscht. Kurzerhand wurde meine Leine um diesen Aschenbecher geschlungen. Übersehen hatte sie dabei jedoch, dass der Aschenbecher nicht fest verankert im Boden war.
Nur ein paar Minuten später entdeckte ich ihn auf der anderen Straßenseite. Den Feind, einen riesigen schwarzen Hund. Sofort setzte ich zum Angriff an und stürmte los. Leider war ich nicht die Einzige. Der große Aschenbecher, um den meine Leine gebunden war, folgte mir unüberhörbar. Vor lauter Schreck vergaß ich mein ursprüngliches Vorhaben und versuchte nur noch, meinen Verfolger abzuschütteln.
Fast gleichzeitig kam meine Menschin aus der Bank gestürzt und wir drei, ich, laut bellend, der klappernde Aschenbecher und die schreiende Menschin, rannten hintereinander die Straße entlang. Daran, wer bei dieser wilden Verfolgungsjagd den größten Lärm verursachte, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Aber ich weiß noch sehr genau, dass die Autos auf der Straße mit quietschenden Reifen anhielten und aus den umliegenden Geschäften Menschen strömten, um zu schauen, wer diesen enormen Radau verursachte.
Als uns die Menschin eingeholt hatte und mich von meinem Verfolger befreien konnte, war sie sauer und glücklich zugleich. Sauer auf sich selbst, weil sie nicht bemerkt hatte, dass der Aschenbecher nicht befestigt war, und glücklich, weil mir nichts passiert war und wie durch ein Wunder keines der an der Straße geparkten Autos beschädigt wurde. Ich vermute, dass ihr der von uns verursachte Menschenauflauf ganz schön peinlich war, denn sie verließ, mit mir im Schlepptau, in einem Affenzahn den Ort des Geschehens J
Zu Hause angekommen, musste sich nicht nur die Menschin erst einmal von der wilden Jagd erholen.

Leute, ich bin total erledigt

Christl Friedl, geboren 1956 in München, blieb der bayerischen Metropole viele Jahrzehnte treu. Der Hektik und den Staus der Großstadt überdrüssig, genießt sie heute mit Ehemann und Hündin ihr Leben in einer Kleinstadt am malerischen Inn in Oberbayern. Bereits im Kindesalter spiegelte sich ihre rege Fantasie in selbst verfassten Kurzgeschichten wieder. Der Wunsch, eine Journalistenschule zu besuchen, wurde ihr von ihrem Vater verwehrt. So startete sie ihre Laufbahn in einer Bank, wechselte dann in die freie Wirtschaft und betreut heute u. a. das Personal in einem mittelständischen Unternehmen. Ihre zu besonderen Anlässen verfassten Gedichte fanden immer großen Anklang. Der Tod ihres Vaters und die Bemerkung einer Kollegin, dass man über die weiteren Geschehnisse ein Buch schreiben müsste, veranlassten sie dazu, ihre nie verloren gegangene Vorliebe für das Schreiben aufleben zu lassen. Sie startete daher ihre schriftstellerische Laufbahn mit ihrer Biografie „Tränen waren gestern“, die in 2016 über den Windsor Verlag neu verlegt wurde: http://shop.windsor-verlag.com/shop/traenen-waren-gestern-christl-friedl/. Mit diesem Buch konnte sie ihre Vergangenheit aufarbeiten um sich ab jetzt ausschließlich ihrem Lieblingsgenre, den Kinderbücher, zu widmen.

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