Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 28. Februar 2017

Giso und die Wesen der Elemente von Rotraud Falke-Held

 Die „GISO“-Abenteuer sind spannende, etwas andere Gespenstergeschichten zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren. Aufgrund der großen Schrift eignen sie sich auch sehr gut zum ersten Selbstlesen in den ersten beiden Grundschuljahren.
Beide Bücher sind im A4-Format erschienen und haben große Schwarz-Weiß-Bilder zum Ausmalen.
Die beiden GISO-Abenteuer können unabhängig voneinander gelesen werden.

Endlich ist es soweit: Giso besucht zusammen mit seinen Menschenfreunden Charlotte und Philipp den Zauberwald. Doch als sie bei dem Kobold Fedor und dem Zauberbaum ankommen, wartet eine schlimme Nachricht auf sie. Die böse Hexe Creszentia und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im Zauberreich übernommen. Die Feen wurden gefangen genommen und ihre Schlösser mit einem Bann belegt. Nur eine auserwählte Schar kann den Zauberwald retten. Doch es ist schwierig und gefährlich. Wird es Giso und seinen Freunden gelingen, den Zauber zu brechen?
Das Buch hat 124 Seiten. Die vielen schönen Bilder zum Ausmalen sind von Janine Münstermann.


Leseprobe:


Die Kinder betrachteten Fedor neugierig. Lustig sah der Kobold aus. Mit seiner wurzelbraunen Haut, seinen großen Ohren und der runden Knollen­nase.
Dann seufzte Fedor plötzlich.
„Was ist denn los, Fedor?“, fragte Coralie. „Stimmt irgendetwas nicht?“
„Ach ja, Coralie. Das kann man wohl sagen.“
„Ja, was ist denn passiert?“, fragte Giso er­schrocken.
„Creszentia...“
„Ach die“, antwortete Giso abwertend. Mit der werden wir fertig. Das haben wir doch schon ein­mal geschafft!“
„Aber das war doch reiner Zufall“, erwiderte Fedor.
„Die Lage ist wirklich ernst“, mischte sich der Zauberbaum ein.
„Creszentia und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im Zauberwald übernom­men. Über den Schlössern der Nachtfee und der Tagfee liegt ein Fluch. Deshalb können die Feen ihre Schlösser nicht verlassen und niemand kann zu Ihnen gelangen.
Die Elfen haben versucht, den Zauber zu brechen, aber er ist zu stark. Niemals hätte Creszentia ihn alleine vollbringen können. Nur gemeinsam mit Hyazinth war das möglich. Außerdem können sie sich jedes Lebewesen gefügig machen.“
„Aber es gibt keinen Zauber, der Wesen verän­dern kann!“, rief Giso aus.
„Ja, das stimmt. Niemals könnten sie die Feen oder Elfen auf ihre Seite ziehen, niemals könnte ein Zauber sie zwingen, für sie zu kämpfen und ebenfalls böse zu werden. Aber es gibt Zauber, die ihre Willenskraft lähmen.“, erklärte der Baum.
Und Fedor ergänzte: „Sie versuchen, dunkle Mächte auf ihre Seite zu ziehen. Den Riesen Demian, die Kobolde – du weißt, es gibt viele böse Kobolde.“
„Ja, ja, ich weiß“, rief Giso ungeduldig. „Aber was bedeutet das?“
„Die guten Mächte werden schwach und die bösen Mächte werden stark. Sie werden uns unterdrücken.“
„Mich werden sie vielleicht zu Kleinholz verar­beiten“, befürchtete der Baum.
„Die Feen und ihre Diener werden für immer in ihren Schlössern als Gefangene leben“, ergänzte Fedor.
Giso und Coralie waren ganz still. Sie dachten an die gute Nachtfee, deren Schloss sie damals gesucht hatten. Sie war so freundlich gewesen.
„Aber irgendetwas muss es doch geben, das wir tun können!“, rief Giso schließlich aus.
„Oh, es gibt etwas“, antwortete Fedor. „Aber es ist schwierig. Kein einzelnes Wesen kann den Zauber von Creszentia und Hyazinth brechen.“
„Und wer kann ihn brechen und wie?“, fragte Giso.
„Nur einer Gruppe besonderer Wesen könnte es gelingen. Aber es ist schwierig…
Wir brauchen ein Wesen der Erde und ein Wesen der Lüfte. Ein Wasserwesen und ein Feuerwesen. Ein Geisterwesen und ein Wesen aus Fleisch und Blut. Wenn diese Wesen gemeinsam der Hexe und dem Zauberer entgegen treten und dabei einen Zauberspruch sagen, wird der Zauber gebrochen.“

Rotraud Falke-Held wurde 1964 in Bad Driburg geboren.
Schon in der Grundschulzeit entdeckte sie die Freude am Schreiben.

Doch zunächst absolvierte sie eine solide kaufmännische Ausbildung und kann heute auf eine 20jährige Berufstätigkeit zurückblicken.
Nach der Geburt ihrer Kinder - in den Jahren 2000 und 2001 – gab sie ihre Berufstätigkeit auf. Sie begann, sich spannende Geschichten auszudenken – zunächst nur für ihre eigenen Kinder.
2009 erschien ihr erstes Kinderbuch „Der kleine Bär Tapp“ im Monolith Verlag.
Seither sind einige Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen, altersmäßig wachsen die Geschichten mit dem Alter ihrer eigenen Kinder.
Rotraud Falke-Held lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und der Hundedame Cacy in Büren. 

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